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24 Stunden Mahnwache für starke Länder und faire Löhne
In den derzeit laufenden Verhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst der Länder fordert der dbb beamtenbund und tarifunion unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, sowie die Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro und die Übernahme aller Azubis im Länderbereich.
Die Arbeitgeberseite hat nach zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Deshalb hat die dbb jugend nrw sich positioniert, um sich insbesondere für die jungen Kolleginnen und Kollegen stark zu machen. 24 Stunden lang haben die Mitglieder der dbb jugend nrw in wechselnder Besetzung vor der Staatskanzlei in Düsseldorf ausgeharrt. Mit ihrer Mahnwache vom 25. Februar, 10 Uhr bis 10 Uhr am Folgetag haben sie sich für die jungen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst eingesetzt. Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, kommt ihrer Pflicht nicht nach, die Jugendlichen in den Landesverwaltungen nicht nur auszubilden, sondern ihnen danach auch eine Perspektive zu bieten. Deswegen hat die dbb junged nrw vor ihrer Haustür Stellung bezogen. Die Unterstützer der Mahnwache waren in vier Schichten organisiert und hatten über den kompletten Zeitraum rund 120 Leute vor Ort.
Der dbb Landesjugendleiter NRW Markus Schallenberg war selbst 24 Stunden vor Ort und zieht seine Bilanz: „Wir sind eine große Solidargemeinschaft und wenn es drauf ankommt, halten wir zusammen. Während unserer Mahnwache kamen immer wieder neue Leute aus unserem Verband vorbei. Manche blieben ein paar Stunden, andere die komplette Zeit über. Und selbst diejenigen, die nicht dabei sein konnten, haben uns via WhatsApp, SMS und vor allem facebook unterstützt. Bis spät nachts gingen auf unserer facebook-Seite (dbb jugend nrw) haufenweise Kommentare ein und morgens ab 5 Uhr ging das Spielchen weiter. Die Solidarität – vor Ort oder vor dem PC – war wirklich überwältigend. Das hat uns Kraft gegeben, die ganze Zeit durchzuhalten. Mit Beginn der ersten Schicht am Montagmorgen um 10 Uhr hatten wir direkt einen Schwung von rund 50 Kolleginnen und Kollegen vom VdLA NRW (Verband der Landesbeamten, -angestellten und -arbeiter NRW) hier vor Ort. Dann konnten wir in einem Gespräch mit der Abteilungsleiterin der Zentralabteilung Verwaltung der Staatskanzlei, Frau Christina Halstenberg-Bornhofen, unsere Position deutlich machen und auf die schwierige Situation der jungen Kolleginnen und Kollegen hinweisen. In der Staatskanzlei haben wir unsere Forderungen sehr deutlich formuliert und ich bin mir sicher, dass unsere Gesprächspartner viel mitnehmen konnten. Am Nachmittag hatten wir dann eine ganze Reihe von Solidaritätsbesuchen aus den Reihen unserer Mitgliedsverbände und des DBB-Landesvorstands. Auch Vertreter aus der Politik haben uns besucht und unterstützt. Gegen Abend wurde es etwas ruhiger und nachts hatte jeder von uns irgendwann einen toten Punkt. Besonders hart wurde es, als mitten in der Nacht gegen 3 Uhr unser Heizstrahler für rund anderthalb Stunden ausfiel. Da wurde es schon empfindlich kalt im Zelt. Glücklicherweise haben wir ihn dann wieder ans Laufen bekommen. Auch das Medieninteresse war immens: WDR, Sat. 1 und RTL hatten Kamerateams vorbeigeschickt, ein Reporter von Antenne Düsseldorf war für ein Interview vor Ort und auch die WAZ hat über uns berichtet. Man hat gemerkt, dass die Medien viel Anteil nehmen an den Problemen der jungen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Ein Traumjob, wie viele glauben, ist das nämlich schon lange nicht mehr. Über die angeblich ach so sicheren Stellen können unsere Azubis nur lachen. Die hoffen inständig, nach ihrer Ausbildung überhaupt erst mal übernommen zu werden. Und wenn ihnen das gelingt, bekommen sie häufig erst mal nur einen befristeten Vertrag. Eine gesicherte Zukunft sieht anders aus. Ich bin mir sicher, dass auch unsere Ministerpräsidentin registriert hat, dass es uns mit unserer Forderung nach Übernahme ernst ist. Und spätestens jetzt weiß sie auch: Wir drohen nicht nur mit Streik, wir ziehen ihn auch durch.“
Unterstützung bekam die dbb jugend nrw auch aus Wuppertal:
Bereits von der ersten Minute an war komba Mitglied Rainer Gilbert vor Ort. Um 20 Uhr bekam die schon leicht durchgefrorene Mannschaft in Düsseldorf Verstärkung von 4 weiteren Mitgliedern der komba Jugend Wuppertal. Maurice Merten, Daria Abramov, Stefanie Schröer und Nicole Schorn machten sich auf den Weg um selbst bei dieser großartigen Veranstaltung dabei zu sein. Es wurde viel gelacht und für eine üppige Verpflegung wurde seitens der dbb jugend nrw gesorgt.
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