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Mit Blick auf die anstehende Einkommensrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sagte Stöhr der „Wirtschaftswoche“ (Ausgabe vom 16. Januar 2012): „Im Schnitt der vergangenen Jahre sind im öffentlichen Dienst – anders als in vielen Industriebereichen – die Reallöhne gesunken.
Hinzu kommt ein immer dramatischerer Nachwuchsmangel. Im Wettbewerb mit privaten Arbeitgebern um Fachkräfte zieht der öffentliche Dienst zunehmend den Kürzeren. Es darf daher 2012 in keinem Fall eine erneute Reallohnsenkung für unsere Leute geben.“
Dass so viele Städte und Gemeinden unterfinanziert sind, sei sicher nicht die Schuld der Beschäftigten, so Stöhr weiter. „Wer einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst will, muss ihn mit ausreichenden Mitteln ausstatten.
Der Personalkostenanteil der Kommunen liegt im Übrigen bei nur 25 Prozent, beim Bund sind es unter 10 Prozent“, so Stöhr.
Er warne die Arbeitgeber davor, das Problem des Fachkräftemangels kleinzureden, sagte Stöhr weiter. „Im öffentlichen Dienst fehlen vielerorts Informatiker, Ingenieure, Erzieher, Pflegekräfte; auch Ärzte werden immer knapper.
Kaum ein Mediziner will noch bei einem kommunalen Gesundheitsamt arbeiten- weil Kliniken eben besser zahlen. Und wir wollen ja auch nicht irgendwen haben, sondern die besten Köpfe. Das ist mit den derzeitigen Bezahlstrukturen kaum möglich.“
Einer verzögerten oder reduzierten Anpassung der Einkommen der Beamtinnen und Beamten an den Tarifabschluss für Bund und Kommunen erteilte Stöhr eine klare Absage: „Es gibt keinen Anlass für ein Sonderopfer. Der Tarifabschluss für die Angestellten muss zeit- und inhaltsgleich auf alle Beamten übertragen werden.“