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Eine grundlegende Wende in der Personalpolitik fordert der Beamtenbund in NRW. Unabhängig vom Ausgang der bevorstehenden Landtagswahlen in zehn Tagen verlangt er von Schwarz-Gelb, dass vor einer Ankündigung, weiteres Personal abzubauen, eine saubere und ehrliche aufgabenkritische Untersuchung stehen muss.
Anschließend haben die Bürger in NRW Anspruch zu erfahren, bei welchen Leistungen sich der Staat ganz oder teilweise zurückzieht. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben dann bei Konsequenzen im Personalhaushalt Anspruch auf sozialverträgliche Umgangsformen.
Der DBB reagiert damit auf weitere Ankündigungen, 12.000 Stellen im
Landesdienst zu streichen. „Ohne gleichzeitig den Bürgern zu sagen,
welche staatlichen Leistungen eingeschränkt, ganz eingestellt oder weiter
privatisiert werden sollen, ist nicht nur unredlich, sondern verantwortungslos“
so der Vorsitzende des Beamtenbundes in NRW, Meinolf
Guntermann.
NRW-Finanzminister Dr. Linssen hatte vergangene Woche erklärt, den
Landeshaushalt über weiteren Personalabbau zu sanieren. FDPFraktionschef
Dr. Papke hatte ebenfalls unlängst angekündigt, den Staat
schlanker zu machen, weil das die Schlüsselfrage sei, um die in der
Wirtschaftskrise gestiegene Neuverschuldung abzubauen.
Die Beschäftigten waren bisher mit ihrem Einsatz der Garant für einen
leistungsstarken öffentlichen Dienst in NRW. Gerade in der schweren
Wirtschaftskrise, die wir zurzeit erleben, hat sich der öffentliche Dienst
bewährt.
„Wenn Finanzminister und FDP ohne jegliche Aufgabenkritik ankündigen,
12.000 Stellen zu streichen, vermitteln Sie den Eindruck, dass etwa
14.000 Beamte und Tarifbeschäftigte im Landesdienst überflüssig wären“
so Guntermann weiter. „Dass das nicht der Fall ist, wissen Landesregierung
und Koalition genau. Denn der bereits vollzogene Abbau von
14.000 Stellen konnte nur durch Arbeitsverdichtung und Verlängerung
von Arbeitszeiten aufgefangen werden. Die Kolleginnen und Kollegen
sind stinksauer.“
Personalabbau ohne Aufgabenkritik hat zum Beispiel in der Steuerverwaltung
NRW dazu geführt, dass 2009 insgesamt 1.900 Mittel- und
Kleinbetriebe weniger geprüft worden sind als 2007. Dadurch wurden 72
Millionen Euro an Steuern nicht hereingeholt. Als Mittelbetriebe werden
Handelsbetriebe bis 250.000 Euro Gewinn oder Freiberufler mit einem
Gewinn bis 500.000 Euro eingestuft.
(TR)