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Auftakt in Potsdam: Acht Prozentmehr Einkommen haben die Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Frank Stöhr, Chef der dbb tarifunion, und ver.di-Chef Frank Bsirske als gemeinsame Forderung den Spitzen der Arbeitgeber, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und VKA-Präsident Thomas Böhle, übergeben und begründet. Zum Auftakt in Potsdam waren die Arbeitgeber noch nicht in der Lage, ein konkretes Angebot vorzulegen.
Das hat uns schon gewundert. Schließlich hat gerade die VKA zielstrebige Verhandlungen gefordert und uns vorgeworfen, nur an Arbeitskampf zu denken. Viel lieber als mit dem Arbeitskampf, beschäftigen wir uns mit konkreten Tarifthemen, äußerte Stöhr gegenüber der Presse. Wir
erwarten, dass ein Angebot zur nächsten Verhandlungsrunde am 24. Januar 2008 vorliegt. Es reicht nicht, unsere Forderung unrealistisch zu nennen. Einzige konkrete Aussage ist die Gegenforderung der Arbeitgeber nach Verlängerung der Arbeitszeit. Aus Sicht der dbb tarifunion sind jedoch die Regelungen des TVöD zur Arbeitszeit absolut ausreichend.
Krankenschwester im Schichtdienst
Der Auftakt gehörte der grundsätzlichen Begründung der Forderung. Für die dbb tarifunion legte Stöhr viel Wert darauf, die acht Prozent und 200 Euro Mindestbetrag mit der tatsächlichen Situation der öffentlich Beschäftigten in Verbindung zu bringen. Sein Beispiel: Unsere Forderung
bedeutet für eine Krankenschwester in einem öffentlichen Krankenhaus, die heute 1.319 Euro netto verdient, die Hoffnung, demnächst – und nach fast vier Jahren Stillstand – 1.410 Euro netto zu verdienen. Niemand kann diese Erhöhung um 91 Euro netto für eine Fachkraft mit hoher
Arbeitsbelastung und Schichtdienst für überzogen halten.
Gutes Klima – schwierige Themen
Auch wenn die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt haben, waren Atmosphäre und Argumentationsaustausch
in Potsdam zielführend. Materieller Beleg dieser sachbezogenen Grundstimmung ist die Einigung zum Tarifvertrag zur Ostangleichung, der sich die kommunalen Arbeitgeber zuletzt verweigert hatten. Am Rande der Potsdamer Verhandlungen wurde der Vertrag unterzeichnet.
Nicht als Teil der Tarifforderung 2008, aber als unerlässlich für eine strukturierte Tarifpolitik im
Öffentlichen Dienst und zum Abschluss der Modernisierung erachten die Gewerkschaften die Entfristung der Übergangsregelungen beim TVÜ sowie eine Umsetzung der eigentlich bereits 2006 einvernehmlich geregelten sogenannten Restanten des TVöD. Insbesondere die TVÜ-Problematik bedeutet für viele Kolleginnen und Kollegen eine enorme Belastung. Von daher ist klar, dass die dbb tarifunion eine Klärung besonders nachdrücklich verfolgen wird.
Bewertung
Die erste Verhandlungsrunde bewertet Stöhr positiv: Das Klima stimmt. Nach einer ersten Runde ist es aber noch zu früh, um alle Themen besprochen zu haben. Deshalb haben wir bis Anfang März auch vier weitere Termine vereinbart. Uns muss klar sein: Zwar überbieten sich die Volksparteien
an verbalem Zuspruch für die öffentlich Beschäftigten. Trotzdem wird es ein langer Weg, bis wir am Ziel sind. Das verlangt von uns Verhandlungsgeschick und Ausdauer. Das fordert aber von allen Kolleginnen und Kollegen, vor Ort unsere Forderung mit aller Kraft zu unterstützen. Entschlossenheit brauchen wir nicht nur in Potsdam, sondern überall im Land, in allen Verwaltungen und Betrieben.
dbb tarifunion und komba helfen!
Als Mitglied der Kommunalgewerkschaft komba ist Ihnen eine fachkompetente Vertretung Ihrer Interessen ebenso sicher wie die sachkundige Beratung bei Problemen am Arbeitsplatz. Ihre ehrenamtlichen komba Kolleginnen und Kollegen kennen die Fragen und Probleme in den Kommunen und Betrieben, denn sie arbeiten selber dort. Rechtsberatung und Rechtsschutz durch Spezialisten, Information und Seminarangebote sind nur einige weitere Leistungen. komba ist die Kommunalgewerkschaft der kurzen Wege: Ob nun zu der Kommunal- und Landespolitik, den kommunalen Arbeitgebern, zu den Betrieben oder zu Ihnen. Aber das ist noch nicht alles: Die dbb tarifunion tritt als eigenständiger Tarifpartner machtvoll den Arbeitgebern von Bund, Ländern und Kommunen gegenüber – und setzt, wenn es sein muss, Forderungen auch mit Streiks durch.
komba und dbb tarifunion zusammen bieten also beides: Individuelle, praxisbezogene Hilfe und
Unterstützung im beruflichen Alltag genau so wie eine konsequente, kämpferische Interessenvertretung
auf höchster Ebene.
Nähe ist unsere Stärke – und unsere Stärke ist Ihnen nah.Weitere Informationen: www.komba.de
PDF-Datei: bitte hier klicken >>