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TARIFVERHANDLUNGEN FORTGESETZT
DBB BEKRÄFTIGT NACHHOLBEDARF DES ÖFFENTLICHEN DIENSTES

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Vor Beginn der Fortsetzung der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Potsdam am heutigen Vormittag hat der dbb-Verhandlungsführer Frank Stöhr den Nachholbedarf der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Sachen Einkommen erneut bekräftigt. Dem Fernsehsender n-tv sagte Stöhr am Morgen: Wir sehen einerseits die finanziellen Gegebenheiten insbesondere bei den Kommunen. Andererseits müssen aber auch die Arbeitgeber zur Kenntnis nehmen, dass die Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen vier Jahren Reallohnverluste in Höhe von fünf Prozent hinnehmen mussten und noch immer darauf warten, dass der Aufschwung auch bei ihnen ankommt.

Der öffentliche Dienst habe ein Anrecht auf Teilhabe an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, so Stöhr. Die Kooperation von dbb beamtenbund und tarifunion und ver.di demonstriere die Geschlossenheit und Entschlossenheit der Gewerkschaften, erklärte Stöhr, der 1. Vorsitzender der tarifunion und zugleich Zweiter Vorsitzender des dbb ist. Er gehe angesichts der von den Tarifvertragsparteien vereinbarten weiteren vier Verhandlungsrunden von einer gründlichen Analyse aller Argumente und der Faktenlage aus, so Stöhr. Streiks könnten indes nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, da die Erwartungshaltung der Beschäftigten nach vielen Jahren der Enthaltsamkeit zu Recht sehr hoch sei.

Zum Auftakt der Verhandlungen hatten die Verhandlungspartner am gestrigen Donnerstag ihre Positionen deutlich gemacht und festgestellt, dass sie noch weit auseinanderliegen. Der Gewerkschaftsforderung von acht Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat brachten die Arbeitgeber von Bund und Kommunen kein eigenes Angebot entgegen.

Laut Deutschlandtrend der ARD tagesschau, den Infratest-dimap gestern Abend veröffentlichte, halten 55 Prozent der Deutschen die Lohnforderung der Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst für angemessen, vier Prozent finden sie sogar zu niedrig. Nur 37 Prozent betrachten die Forderung als zu hoch.